Als ich begonnen habe, ein Buch zu schreiben, war es nicht meine Absicht, dieses jemals zu veröffentlichen. Der Traum, Schriftstellerin zu sein, war vorhanden, aber eben ein Traum. Ich dachte nie daran, ihn zu realisieren. Es war eine Schwärmerei, eine romantische Ansichtsweise dieses Berufs. Die Vorstellung davon, über Monate oder Jahre an einer Geschichte zu arbeiten, sie zu perfektionieren und dabei in einem Haus zu leben, mit Sicht auf einen See … wie es so oft in Filmen vorkommt. Die Realität sieht anders aus, ausser man ist schon Bestseller-Autor.
Als mir gesagt wurde, ich hätte Talent und soll dran bleiben, hab ich das getan. Ich erwischte mich immer mehr dabei, wie ich mir vorstellte, meine Idee als gedrucktes Buch in meinen Händen zu
halten. Was für eine beflügelnde Vorstellung. Und so begann ich mich schlau zu machen, über all die Möglichkeiten und ich stellte fest, das gibt ganz schön viel Arbeit.
Die klassische Variante ist die Verlagssuche. Das ist auch die Günstigste für den Schreiberling. In diesem Fall übernimmt der Verlag alle Kosten, das heisst, er lässt das Manuskript lektorieren,
drucken, macht ein wenig Marketing (mit Betonung auf wenig) und verdient recht gut daran, sollte es dann erfolgreich sein. Deswegen ist es ja so schwierig, einen Verlag zu finden. Sie investieren
bestimmt nicht in unsichere Projekte. Bei dieser Variante hat man als Neuling nicht so viele Mitspracherechte und muss selber enorm viel Marketing beitragen, damit sich das Buch verkauft.
Ausserdem benötigst du als Allererstes ein Exposé, der Graus vieler Autoren. In diesem Bewerbungsdokument musst du dein Buch vorstellen, sachlich und nüchtern. Es muss sich wie eine
Bedienungsanleitung für dein Buch lesen. Auch ich habe diesen Weg ausprobiert und relativ schnell aufgegeben. Viele namhafte Autoren haben unzählige Absagen gekriegt, bevor es dann endlich
geklappt hat. Nach vielen Überlegungen und Gesprächen, habe ich mich anders entschieden. Mehr dazu, etwas weiter unten.
Dann gibt es noch die richtig teure Variante. Davon ist jedem abzuraten. Ein Verlag, der Autorenfrischlinge sucht und garantiert, dein Werk zu drucken. Wie verlockend. Man nennt sie
Druckkostenzuschussverlage oder auch Selbstkostenverlage. Ich schreibe nichts dazu. Google diese Begriffe und du weisst, was ich meine. Wenn du bei einem Verlag Geld in die Hand nehmen musst,
damit dein Buch gedruckt wird, dann ist es so einer. Also, sei vorsichtig.
Und nun zu der Variante, die ich gewählt habe: Das Self-Publishing. Hier bist du selber der Herausgeber, was heisst, dass du viel mehr Freiheiten hast. Du bestimmst den Titel, das Cover und das
Innenleben des Buches. Natürlich kommen da einige Kosten auf dich zu. Es empfiehlt sich das Manuskript professionell lektorieren zu lassen. Je nachdem, wie geschickt du bist, benötigst du einen
Grafiker und dann kommen noch die Kosten für den Druck dazu. Da kann ich noch keine Empfehlung abgeben. Ich werde dann gerne meine Erfahrungen mitteilen. Als Selbstverleger verdienst du etwas
mehr an deinem Buch, musst jedoch auch das ganze Marketing selber machen. Ich bin unglaublich gespannt, ob ich Erfolg haben werde. Es geht mir nicht ums Geld, sondern darum, meine Geschichten mit
anderen zu teilen. So, mehr zum Self-Publishing erfahrt ihr, wenn ich ein paar Schritte weiter bin.